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Winterwanderung fand reges Interesse
43 Heimatfreunde, das war mehr als sonst, konnte der Vorsitzende des Mühlen- und Heimatvereins Leer Josef Denkler zum Wurstebrotessen in der Gaststätte Mais-Gratz (Stefan Arning) am Dienstagabend begrüßen. Und die meisten waren zuvor auch bei der Winterwanderung bei wirklich schönem Winterwetter dabei. Getroffen hatten sich die Heimatfreunde am Parkplatz am Kalvarienberg; von dort führte der Weg zunächst zum Hähnchen-Maststall in Ostendorf. Dort wurde ihnen vom Besitzer Berthold Tenkmann ein Einblick in die hier betriebene Hähnchenmast und in den Stall geboten. Berthold Tenkmann hat nämlich eine Besucherbox an den Stall mit einem Fenster zum Stall hin angebaut, da er Besucher gerne hat, denn die Tiere sind jederzeit vorzeigbar. Davon konnten sich die Mühlen- und Heimatfreunde überzeugen und erfuhren viel, dabei erstaunte sie unter anderem, dass hier nicht nur Hähnchen gemästet werden, sondern die Hälfte Hühnchen sind, also nach dem Schlüpfen nicht sortiert wird. Nach einer entsprechenden Stärkung mit Flüssigem ging es weiter zur Landstraße hin, wo am Antonius eine weitere Stärkungspause eingelegt wurde. So erreichte man die Gaststätte Mais-Gratz (Stefan Arning) in der Alst pünktlich zum Essen. Dort warteten schon eine Reihe weiterer Heimatfreunde.
Josef Denkler las dann nach der Begrüßung ein paar Döhnkes in Mönsterländer Platt, die sich de Lüde an de Holker Mühl vertelt. Dann schmeckte das Wurstebrot vorzüglich. Anschließend gab es weitere Dönkes, wobei Josef Denkler von seiner Frau Renate toll unterstützt wurde. Zudem erläuterte er das Jahresprogramm des Mühlen- und Heimatvereins mit einem Herdfeuerabend bei Josef Wolbert in Haltern am 23. Februar, der Jahreshauptversammlung am 24. März sowie als Höhepunkte eine Tagesfahrt in den Mühlenkreis Minden-Lübbecke am 24. April und am Pfingstmontag, 25. Mai, den Deutschen Mühlentag, dies Jahr wieder mit der großen Treckerveteranenschau, von Ludger Hummert organisiert. Allgemeine Unterhaltung beendete dann den Abend.
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Aktivitäten des Mühlen- und Heimatvereins Leer am
„Tag des offenen Denkmals 2014“:
Name des Denkmals: Mühlen am Leerbach
Anschrift: Ostendorf 61/2 in 48612 Horstmar-Leer
Wennings Wassermühle:
Ostendorf 61; 48612 Horstmar-Leer
Beschreibung: Wassermühle mit kurz vor der Jahrhundertwende eingebauter Forellenzucht und zu einer umfangreichen Teichanlage erweitertem Mühlenstau (Oberwasser). Sehr alter Mühlenstandort (ehemals zum Stift Borghorst gehörig). Ihr heutiges Aussehen erhielt sie 1845/46 durch die erhebliche Vergrößerung der Vorgängermühle. Jetzt Wassermühle mit oberschlächtigem Wasserrad und zwei Mahlgängen mit entsprechender Antriebstechnik. Ursprünglich war zudem ein Ölschlag (Kollergang) vorhanden. Dieser wurde aber schon vor der Wende zum 20. Jahrhundert entfernt. Der Mahlbetrieb wurde 1939 zwangseingestellt, nach dem 2. Weltkrieg noch kurzzeitig für den Eigenbedarf des Hofes Wenning Futtergetreide geschrotet. Danach verfiel die Mühle.
1994 pachtete der Förderverein Technische Denkmäler e. V. – 2004 im Mühlen- und Heimatvereins Leer e. V. umbenannt - die gesamte Mühlenanlage, um sie als Denkmal zu restaurieren und der Nachwelt zu erhalten. Das Gebäude wurde 1994/98 vollständig instandgesetzt; 2010 wurde ein neues Wasserrad installiert und die innere Mühlentechnik restauriert, so dass wieder ein Mahlgang betriebsklar ist und ein Mahlgang als Anschauungsobjekt geöffnet vorliegt.
Schmeddings Doppelmühlen-Anlage:
Ostendorf 62; 48612 Horstmar-Leer
Beschreibung: Doppelmühlenanlage mit Ölmühle auf der westlichen und Wassermühle (unterer Teil eine ursprünglich als kombinierte Wind-/Wassermühle errichteten Getreidemühle) auf der östlichen Seite des zwischen beiden hindurchfließenden Leerbaches. Die kombinierte Wind-/Wasser-Getreidemühle wurde 1848 mit zwei Mahlgängen anstelle einer Wassermühle mit einem Mahlgang als Vorgängermühle errichtet. Um 1910 wurde ein „Motorenhaus“ für eine Dampfmaschine angebaut, da der Windmühlenteil die Flügel verloren hatte. Im Motorenhaus wurde ab den 1920er Jahren alternierend zeitweilig ein Dieselmotor, ein Elektromotor bzw. während des 2. Weltkrieges ein Sauggasmotor aufgestellt. Das Motorenhaus um 1939 aufgestockt für eine Getreidereinigung. – Am 8. Januar 1928 wurde der Windmühlenteil ganz vom Sturm herabgerissen. Die Galerie wurde entfernt und der verbliebene Mühlenstumpf aus Bruchstein mit einer flachen Betondecke oben abgedichtet. – Gleich nach Ende des 2. Weltkrieges wurde ein Mahlgang ausgebaut und dafür ein Walzenstuhl in Betrieb genommen. 1965 wurde das Wasserrad durch eine Turbine ersetzt und das Ölmühlengebäude aufgestockt. - Die Ölmühle auf der gegenüberliegenden Wasserseite wurde bald nach Errichtung der kombinierten Wind-/Wasser-Mühle als einstöckiges Gebäude errichtet. Ende der 1920er Jahre wurde die Einrichtung beseitigt.
1993 übernahm der Förderverein Technische Denkmäler e. V. – 2004 im Mühlen- und Heimatvereins Leer e. V. umbenannt - die gesamte Mühlenanlage in Erbpacht, hat seitdem vieles schon restauriert und statt der Wasserturbine 1997 wieder ein Wasserrad eingebaut. 2012/13 wurde die inneren Mühlentechnik restauriert, so dass wieder ein Mahlgang betriebsklar ist.
Öffnungszeiten am Denkmaltag:
10 bis 17 Uhr
Führungen nach Anmeldung bei Josef Denkler, Geschwister-Buller-Straße 32; 48612 Horstmar, Tel. (02551) 2163 jederzeit möglich
Führungen am Denkmaltag:
Schmeddings Doppelmühlen-Anlage
Um 10:30 Uhr und um 14:30 Uhr
Wennings Wassermühle
Um 11:30 Uhr und um 15:30 Uhr
Kontaktpersonen:
Josef Denkler Prof. Dr. Anton Janßen
Geschw.-Buller-Str. 32 Lerchenweg 7
48612 Horstmar 48612 Horstmar
Tel. (02551) 2163 Tel. (02558) 7507
Ausflug in die gute alte Zeit
Interessant und spannend war für die sechs Mädchen und sieben Jungen der "Ausflug" der Kinder im Rahmen des Ferienprogramms der Stadt Horstmar in eine andere Zeit unter dem Thema "Geschichte der Arbeitswelt aktiv erleben" des Mühlen- und Heimatvereins Leer an Wennings Mühle und Müllerkotten. Zunächst begrüßte Josef Denkler die Kinder, dann gingen die Jungen mit Franz Ahmann in die Mühle, wo die Technik ausführlich erklärt wurde. Dabei konnten sie eine aus Weißrussland stammende Handdrehmühle selbst betätigen und so die Funktion des Mahlganges besser verstehen. Die Mädchen erkundeten zusammen mit Anton Janßen den Müllerkotten mit seiner reichen Sammlung alter Geräte, die früher in Haus und Hof genutzt wurden, vor allem jene in der Küche und in den Schlafzimmern. Anschließend wechselten die Gruppen ihre Besichtigungstour.
Nach der Trinkpause war auf der Tenne der große Waschkessel schon angeheizt, das Wasser kochte; jetzt begann unter Anleitung von Jutta Janßen und Renate Denkler das Wäschewaschen: Wäsche rein geben, kochen und dann mit Wäschezange aus der siedenden Lauge in die Waschwanne transportieren, um sie dort mit Seife und Bürste auf dem Waschbrett zu reinigen. Nach dem Spülen hieß es auswringen und auf die Leine Hängen. Parallel setzten Jungen die Schaukelwaschmaschine in Gang.
Ebenso spannend war es für die Jungen, Holz zu zerkleinern: Mit einer Säge wurde ein dünner Stamm auf dem Sägebock in Stücke gesägt und dann wurden die Stücke mit dem Beil auf dem Hauklotz gespalten. Diese Holzscheite wurden zum Piepkokenbacken mit alten Eisen über einer Feuerschale gebraucht. Dazu hatte Gisela Weist den vorzüglichen Teig zubereitet und Josef Raus, Norbert Möllerfeld, Franz Stix, Kurt Hielscher und Josef Denkler sorgten zusammen mit Maria Möllerfeld abwechselnd dafür, dass ständig Piepkuchen fertig waren die die Kinder zwischendurch genossen. Wer gerade kein Eisen ins Feuer hielt, beaufsichtigte und unterstützte die Kinder beim Holz zerkleinern und Messer schleifen. Zwischendurch wurde auch noch das Murmelspiel (Knickern mit kleinen Glaskugeln) geübt.
Nicht nur den Kindern sondern auch den Betreuern/-innen hat der Nachmittag mit dem Ausflug in die "gute" alte Zeit mit ihrer doch recht schweren Arbeit ganz viel Spaß gemacht. Und bei der anschließenden gemütlichen Kaffeerunde der Helferinnen und Helfer bedankte sich Josef Denkler ganz herzlich für die tolle Unterstützung.
Radtour zum Kreislehrgarten
Groß war wieder die Zahl der Interessenten an der Fahrradtour des Mühlen- und Heimatvereins Leer am vergangenen Montagnachmittag. Norbert Möllerfeld und Theo Bockholt hatten die Tour ausgearbeitet und als Ziel die Besichtigung des Kreislehrgartens in Steinfurt ausgewählt. So erlebten die 38 Mühlen- und Heimatfreunde einen interessanten Nachmittag bei schönem Wetter, der Regen hatte nämlich vor Beginn der Tour aufgehört.
Auf fast auf direktem Weg durch die Herswiesen ging es zum Kreislehrgarten. Dort empfing Angelika Laumann die Gruppe und führte sie nach einer kurzen Einführung mit Hinweis auf das diesjährige Jubiläumsjahr durch die verschiedenen Bereiche des Gartens. Vor allem wies sie die Leerer auf die große Vielfalt an Rosen hin und ließ die verschiedenen Gewürze des Kräutergartens nicht nur sehen, sondern auch riechen und beantwortete so manche Frage dazu. Ein langer Spaziergang durch den Obstgarten rundete den Besuch ab. Anschließend war die Kaffeetafel im Kötterhaus gedeckt, eine willkommene Stärkung.
Norbert Möllerfeld führte die Gruppe dann über die RadBahn am Burgsteinfurter Bahnhof vorbei und durch das Seller Feld zum Kieferngrundsee, wo noch eine kurze "Trinkpause" eingelegt wurde. Schließlich ging es wieder Richtung Leer, wo man nach einem interessanten wunderschönen Nachmittag wohlbehalten wieder ankam.
Besucher beeindruckt von Vielfalt der Gärten
Mit so viel Resonanz auf die Einladung zum "Tag der offenen Gärten hatten" selbst die Optimisten nicht gerechnet. Gleich nach der Sonntagsmesse war der Andrang beim Kauf der Eintrittsbändchen und Flyer groß. Insgesamt zählten die Veranstalter 870 Besucher. "Diese Aktion sorgt dafür, dass man auch in den letzten Ecken des Gartens mal aufräumt", meinte Gastgeberin Agnes Wenning. "Ein bisschen Unordnung ist gut für den Igel", erklärte hingegen Franz Telgmann, der zahlreiche Gäste durch seinen Igelpfad führte.
Mit Viefhues in Haltern, Stix und Austrup im Dorf, Wenning, Tenkmann, Telgmann und Hüsken in Ostendorf sowie Hünteler und Nürenberg in der Alst, öffneten neun Bürger ihre Gärten. Außerdem präsentierte sich der Stadtmarketingverein "HorstmarErleben", der als Kooperationspartner der Premiere fungierte, mit einem Infostand im Dorfpark. Die Naturfreunde bekamen viele Anregungen für die eigene Gartengestaltung. Da es in Leer noch viele Selbstversorger leben, gab es auch Zahlreiche Ratschläge zum Gemüseanbau. Fast überall konnte zudem Dekoratives zu bestaunt werden. Besonders fielen zudem die Kinderspielgeräte auf, über die sich besonders der Nachwuchs freute. Zudem kamen Kunstinteressierte auf ihre Kosten, denn Bernhard Hüsken hatte zahlreiche eigene Werke in seinen Garten eingebunden. Im Gegensatz dazu standen bei Heinz Nürenberg über 1000 Topf- und Kübelblumen, ein wahres Blütenmeer.
Fast überall war für das das leibliche Wohl gesorgt, so dass man den Besuch gut über den Mittag hinaus ausdehnen konnte. Rund herum zufrieden mit der guten Resonanz zeigte sich der Vorsitzende des örtlichen Mühlen- und Heimatvereins, Josef Denkler.
Tag der offenen Gärten am 22.06.2014
Der Mühlen- und Heimatverein Leer e.V. veranstaltet in Kooperation mit HorstmarErleben am 22.06.2014 zum ersten Mal einen "Tag der offenen Gärten" - Rund um Leer -. Der Vorsitzende des Mühlen- und Heimatvereins Josef Denkler hat insgesamt 10 Gartenbesitzer mit ihren Gärten für diese Tour gewinnen können. Für Unterschiede ist von klassisch bis künstlerisch nach seiner Meinung alles dabei. Wohin die Reise gehen soll, will man im Vorhinein nicht verraten. Nur eines steht bereits fest: Es handelt sich um eine ebene Fahrstrecke, der Schöppinger Berg wird nicht tangiert. Die Gesamtstrecke beträgt ca. 15 km. In welche Richtung die Gärten aufgesucht werden liegt ganz im Interesse der Teilnehmer. Start der Tour ist ab 10.00 Uhr ab dem Dorfladen. Der Dorfladen hat je nach Nachfrage auch über 11.00 Uhr hinaus geöffnet. Das Startgeld beträgt 2 €. Damit sollen die Kosten für das Event gedeckt werden. Jeder Teilnehmer erhält ein von Patrice van Rees hübsch gestaltetes Infoblatt mit Hinweis auf die teilnehmenden Gartenbesitzer und eine entsprechende Wegekarte. Des weiteren wird am Dorfladen das Armbändchen für die Teilnahme an der Rundtour verkauft. Die Gärten sind bis 18 Uhr geöffnet. Der letzte Besuch sollte dann dem Dorfpark gelten. Für diesen hat der Mühlen- und Heimatverein die Pflege übernommen. HorstmarErleben wird einen Infostand aufbauen. Bei allen teilnehmenden Gärten werden Getränke angeboten. Zusätzlich werden an einigen Stationen Imbiss und/oder Kaffee und Kuchen bereitgestellt. Die Veranstalter hoffen nun nur noch auf einigermaßen Wetter, damit die erste Veranstaltung dieser Art in Leer ein voller Erfolg wird.
Mühlentag leidet unter Gewitter
Ein kräftiges Gewitter zur besten Kaffeezeit hielt am Pfingstmontag vermutlich viele Bürger davon ab, zum 21. Mühlentag nach Leer zu kommen. So verzeichneten die Gastgeber erheblich weniger Besucher als in den Vorjahren. Die Kombination aus Treckerveteranentreffen mit fast 100 Oldtimern und offenen Mühlen, in denen viel Technik zu bestaunen ist und in denen die Mahlgänge wieder von den Wasserädern angetrieben ihr "Klack Klack" hören lassen, erwies sich auch dieses Mal als gelungen.
Schon früh kamen die Gäste zu den Mühlen am Leerbach und waren begeistert von dem, was es dort alles zu sehen gab. Dazu gehörten nicht nur die beiden Mühlen mit vollständiger technischer Einrichtung, sondern auch die Sammlungen im ehemaligen Müllerhaus an Wennings Wassermühle sowie in der ehemaligen Ölmühle von Schmeddings Doppelühlen-Anlage. Die Kinder – "dieses Jahr waren es allerdings nicht so viele wie sonst" – wurden mehr von den alten Schleppern angezogen und durften sich auch mal drauf setzen. Zudem drehte sich für sie das Ostendorfer Kinderkarussell kostenlos.
Nach der Besichtigungsrunde stärkten sich die Besucher am Grill- und Getränkestand sowie in der Cafeteria. Dort hatten die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer die ganze Zeit über alle Hände voll zu tun, insbesondere während des Gewitters, denn da hatten viele drinnen schnell Schutz gesucht.
Zwischendurch zeigte der Horstmarer Heimatvereinsvorsitzende zwei mal das gerade von Herbert Claaßen von der VHS fertig gestellte Video über den Leerbach und seine Mühlen. Dabei war so mancher Zuschauer überrascht, was zusätzlich zu den beiden Wassermühlen alles vom Wasser des Leerbaches einmal profitiert hat, angefangen von der Viehtränke bis hin zum Borghorster Freibad.
Insgesamt war der Vorsitzende des Mühlen- und Heimatvereins Leer, Josef Denkler, am Ende trotz allem gut zufrieden. Zum zweiten Mal für die Organisation des Mühlentages verantwortlich, habe er alles viel ruhiger angehen können. Zudem habe es keine Probleme bereitet, die über 50 ehrenamtlichen Mitglieder und Freunde des Mühlen- und Heimatvereins Leer und auch anderer Vereine als Helfer in den Mühlen für die Aufsicht und sachkundige Besucherinformationen sowie die Cafeteria und Küche zu gewinnen. Dafür sei er besonders dankbar und das mache Mut, auch im kommenden Jahr wieder zum Deutschen Mühlentag in den Ortsteil Leer einzuladen.
Mühlen am Pfingstmontag geöffnet
Am Pfingstmontag findet deutschlandweit der 21. Deutsche Mühlentag statt, veranstaltet von der Deutsche Gesellschaft für Mühlenkunde und Mühlenerhaltung (DGM) e.V.. Dann sind bundesweit über 1.000 Wind- und Wassermühlen für Besichtigungen und Führungen geöffnet und als funktionierendes technisches Denkmal zu erleben. Ziel des Deutschen Mühlentages ist es, zusammen mit dem Denkmalschutz die alte Kulturtechnik des Müllerns wieder in das Bewusstsein der Bevölkerung zurückzubringen und die Mühlen als technisches Denkmal zu begreifen und zu erhalten. Die Veranstaltung wurde 1994 ins Leben gerufen.
Auch der Mühlen- und Heimatverein Leer öffnet dann wieder, wie bei allen (!) vorhergehenden Mühlentagen von 10 bis 17 Uhr die beiden Mühlen am Leerbach, nämlich Schmeddings Doppelmühlen-Anlage und Wennings Wassermühle mit Müller-Kotten, um Einblicke in eine alte Technik zu geben.
Auch in diesem Jahr werden am Mühlentag am Pfingstmontag wieder beide Mühlen am Leerbach klappern, d. h. die Steinmahlgänge laufen, denn nachdem vor drei Jahren Wennings Wassermühle betriebsfertig geworden ist, konnte im April letzten Jahres auch Schmeddings Getreidemühle offiziell in Betrieb genommen werden. Wennings Wassermühle weist dazu noch eine Besonderheit auf, um 1890 wurde nämlich innen eine Fischzucht eingerichtet und außen dazu eine große Teichanlage, die noch heute von einem Anglerverein bewirtschaftet wird. Dazu kann man auch in diesem Jahr im voll eingerichteten Müllerhaus (Kotten, erbaut 1885) sehen, wie noch vor hundert Jahren eine Müllerfamilie gelebt hat. Zudem sind auf dem Dachboden die verschiedensten Gerätschaften zu sehen, die früher in Haus und Hof gebraucht wurden, unter anderem in der Milchwirtschaft und beim Waschen.
In Schmeddings ehemals kombinierter Wind-/Wassermühle gibt es zum einen eine inzwischen recht umfangreiche Sammlung von Geräten zur Herstellung von Mehl aus Korn von einer Original-Hirsestampfe aus Tansania über eine Handdrehmühle aus Weißrussland bis hin zum großen Mahlstein, einem Walzenstuhl und einer Hammermühle, dazu einige Bauernmühlen mit Mahlsteinen und sogar eine über hundert Jahre alte Walzenstuhl-Hofmühle. Und zum anderen sind dort die verschiedensten Antriebsvorrichtungen vom Wasserrad über alten Dieselmotor und Elektromotor bis hin zur Turbine noch vorhanden. Dazu kommen die unterschiedlichsten Messvorrichtungen für Getreide, nämlich etliche Scheffel verschiedener Größe, verschiedene Dezimalwaagen und Balkenwaagen.
Auf dem ehemaligen Getreidelager im Dachraum der ehemaligen Ölmühle sind zudem landwirtschaftliche Kleingeräte ausgestellt, die einst - von Pferden gezogen – auf dem Acker eingesetzt wurden und zum andern Kleingeräte für die Handarbeit im Stall. Wer die ursprüngliche Verwendung nicht mehr kennt, dem geben Mitglieder des Mühlen- und Heimatvereins Leer gerne Auskunft.
Parallel zu den offenen Mühlen gibt es auch in diesem Jahr wieder eine Treckerveteranenschau, allerdings nicht so umfangreich wie die alle zwei Jahre von Ludger Hummert organisierte. Zudem ist für das leibliche Wohl bestens vielfältig gesorgt und läuft für die Kinder kostenlos das Ostendorfer Kinderkarussell.
Jahreshauptversammlung 2014
Ein ausführlicher Bericht des Vorsitzenden Josef Denkler von den vielen Aktivitäten seit der letzten Versammlung mit vielen Bildern, die der stellv. Vorsitzende Anton Janßen als Power-Point-Präsentation zusammengestellt hatte, bildete den Schwerpunkt der diesjährigen Mitgliederversammlung des Mühlen- und Heimatvereins Leer. Dazu konnte Josef Denkler neben den vielen Mitgliedern Bürgermeister Robert Wenking, den stellvertretenden Bürgermeister Ludger Hummert sowie den CDU-Fraktionsvorsitzenden Winfried Mollenhauer begrüßen. Sein besonderer Dank galt den vielen freiwilligen Mühlenhelfern, die vom Frühjahr bis zum Herbst ständig in und an den Mühlen gearbeitet hätten, was der Jahresrückblick eindrucksvoll gezeigt habe.
Anschließend bedankte sich Bürgermeister Robert Wenking ganz herzlich für diese Aktivitäten: "Wir sind stolz auf das, was hier ehrenamtlich geschaffen wurde, um für die nachfolgende Generation ein wichtiges kulturelles Erbe, in dem die Mühlen eine besondere Rolle spielen, zu erhalten." Schritt für Schritt, nicht kurzfristig sondern langfristig geplant habe der Vorstand die Ziele verfolgt und viele ehrenamtliche Mühlenhelfer immer wieder motivieren können, aktiv an der Restaurierung mitzuarbeiten. Und übergeordnete Behörden habe man überzeugt, diese Aktivitäten zu unterstützen.
In seinem Kassenbericht zeigte Ralf Laumann auf, dass die Kassenlage weiterhin sehr gesund sei, vor allem auch deshalb, weil es Anton Janßen gelungen sei, für die Restaurierung der inneren Mühlentechnik an Schmeddings Wassermühle entsprechende Fördermittel einzuwerben. Die Kassenprüfer Christian Löbbering und Martin Zintl bescheinigten korrekte Kassenführung, so dass Kassierer und Gesamtvorstand einstimmig entlastet wurden. Die Kasse für 2014 werden Martin Zintl und Heinz Greive prüfen.
Danach stellte Josef Denkler die schon geplanten weiteren Aktivitäten in diesem Jahr vor: Teilnahme am Deutschen Mühlentag an Pfingstmontag, 09. Juni, sowie Fahrradtouren am 14. Juli, 19. August und 09. September. Besonders wies er auf den erstmals in Leer stattfindenden Tag der offenen Gärten am 22. Juni hin, den der Mühlen- und Heimatverein zusammen mit HorstmarErleben organisieren werden. Und für den Herbst sei eine Fahrt zum Mühleninformationszentrum in Petershagen geplant.
Theo Bockholt berichtete dann noch über seine Archivarbeit, insbesondere über die dort inzwischen vorhandenen vielen Fotos. Abschließend bedankte sich Anton Janßen ganz herzlich bei Josef Denkler für sein großes Engagement als neuer erster Vorsitzender.
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