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Nachfolger für Josef Denkler gesucht
Winterruhe herrscht zurzeit an den Mühlen am Leerbach. Nur das feuchte Nass rauscht über die Wasserräder. Auch der Mühlen- und Heimatverein hat auf Grund des zweiten coronabedingten Lockdowns momentan mehr Ruhe, als es den Verantwortlichen und Mitgliedern lieb ist. So konnte die Vereinigung ihre sonst üblichen, in diese Zeit fallenden Veranstaltungen, wie beispielsweise, die Winterwanderung und den Herdfeuerabend nicht durchführen.
Die in den Monat März fallende Mitgliederversammlung muss ebenfalls verschoben werden. Die Entscheidungsträger hoffen aber, dass diese nicht ausfallen muss, denn in diesem Jahr stehen Vorstandsneuwahlen auf dem Programm. Vor dem Hintergrund, dass der Vorsitzende, Josef Denkler, sein Amt auf jeden Fall abgeben und auch eine kommissarische Leitung nicht übernehmen will, sind diese besonders wichtig. Daher sind alle Mitglieder jetzt aufgerufen, einen Nachfolger zu suchen.
Seit acht Jahren leitet Josef Denkler die Geschicke des Mühen- und Heimatvereins Leer. Im Jahr 2013 hatte er die Nachfolge des langjährigen Vorsitzenden Franz Ahmann Senior angetreten. Da zudem noch nicht absehbar ist, wann wieder Aktivitäten mit größerer Teilnehmerzahl möglich sind, ist auch die Planung der Tagesfahrt noch nicht in Angriff genommen worden. „Sie soll aber auf jeden Fall stattfinden, eventuell nach den Sommerferien“, kündigt der Vereinsvorstand an.
Ob es am Pfingstmontag wieder einen Mühlentag geben wird, ist ebenfalls momentan noch nicht abzusehen. Auf jeden Fall soll aber in nächster Zeit wieder das Innere der Mühlen und des Kottens "besuchsfein" gemacht werden - eben coronabedingt mit maximal zwei Helfern an verschiedenen Orten. Josef Denkler wird das in Kürze planen. Es sollte allerdings etwas wärmer werden, bis die Helfer zum Einsatz kommen.
Jetzt bleibt erst einmal nur der Spaziergang zu den Mühlen und zur Leerbach-Quelle, die derzeit recht viel Wasser führt. "Er lohnt sich in jedem Fall, denn überall blühen Schneeglöckchen", lockt der Vereinsvorstand.
Windfedern an Doppelmühlen-Anlage erneuert
Große Arbeitseinsätze, bei denen viele Hände anfassen müssen, sind in letzter Zeit auf Grund der Hygienevorschriften der Corona-Pandemie nicht möglich und werden es auch in nächster Zeit nicht sein. Aber kleinere Reparaturen wurden gemacht. An Schmeddings Doppelmühlen-Anlage waren die Windfedern an der ehemaligen Ölmühle und am Motorenhaus nach 25 Jahren merklich verwittert. Daher wurden sie vor kurzem von Ernst Telgmann und Bernhard Ewering erneuert – Ernst Telgmann hatte entsprechende Eichenholz-Bretter besorgt. Heinrich Wenning unterstützte sie mit einem am Frontlader befestigten Arbeitskorb – siehe Bild; so konnten sie gut an die Giebel ran kommen. Nach etwa drei Stunden war die Arbeit erledigt.
Danke-Abend in der Ostendörfer Festscheune
Trotz Beschränkungen durch die Hygienevorschriften auf Grund der herrschenden Corona-Pandemie hatten immer wieder ehrenamtliche Mühlenhelfer an und in den Mühlen am Leerbach gearbeitet oder sonst wie sich nützlich gemacht, wenn auch immer nur einige Wenige. Diese und die Sponsoren der letzten Zeit hatte der Vorsitzenden Josef Denkler zu einem Danke-Abend in die Ostendörfer Festscheune eingeladen. Und er konnte über 20 begrüßen. Denen dankte er dabei für die vielfältige Unterstützung in den letzten Monaten. Zwar seien nicht so umfangreiche Arbeiten durchgeführt worden, aber eben zahlreiche kleinere Reparaturen und Verbesserungen. Für die dazu nötigen Materialbeschaffungen habe es auch wieder Sponsoren gegeben, denen auch sein Dank galt.
Den Dank der Stadt Horstmar überbrachte Ludger Hummert; die große Zahl an diesem Abend zeige, dass man auch in schwierigen Zeit zusammen stehe und im Rahmen der Möglichkeiten auch gesellig zusammen komme, denn auch das sei wichtig. Inzwischen hatte Norbert Höseler auf dem Grill die Nackensteaks und Würstchen fertig, die dann allen wieder richtig gut schmeckten – und es gab reichlich! Dazu versorgten Renate Denkler und Ida Böwingloh alle mit entsprechenden Kaltgetränken, so dass alle einen gemütlichen langen Abend genossen.
Unterhaltsam, besinnlich und heiter
Wieder einmal hatte Vereinsgeschäftsführer Norbert Möllerfeld zusammen mit Renate Denkler, Agnes Hölscher, Hildegard Höseler und Maria Möllerfeld ein äußerst unterhaltsames Programm mit Dönkes und Vertelses, mal besinnlich mal heiter, von den vier Damen vorgetragen und aufgelockert durch Volksliedersingen, begleitet von den "Mühlenmusikanten" für den traditionellen Herdfeuerabend des Mühlen- und Heimatvereins Leer zusammen gestellt. Dazu konnte er, hocherfreut über die gute Resonanz, 75 Mühlen- und Heimatfreunde in der großen Diele auf dem Hof der Familie Kajüter begrüßen. Dann führte er charmant und amüsant, größtenteils plattdeutsch, durchs äußerst vielfältige Programm, bei dem es viel zum Schmunzeln und zu Lachen gab.
Den Anfang machten zwei neue von Agnes Hölscher gedichteten Texte "Wie sit’t nu all so nett bieen" zum Thema des Abends und "Leer, dat is kein Buuernkaff" als Lob auf’s Dorf, unterbrochen von Maria Möllerfeld mit dem Gedicht zur nachhaltigen Landwirtschaft "Buur un Natur". Die neuen Fünfmarkscheine, die nach der Währungsreform erschienen, hielt Renate Möllerfeld ob der Darstellung einer nackten Frau darauf nicht geeignet als "Zahlungsmittel" beim Pastor. Und Hildegard Höseler zeigte auf, warum einem jungen Ehemann "Dat Suurmoos" erst wie bei Muttern schmeckte, als es zufällig angebrannt war. Dazwischen wurden immer die passenden Lieder gesungen - Norbert Möllerfeld stellte den jeweiligen Zusammenhang her.
Vor der Pause, in der alle noch einmal mit den entsprechenden "Kaltgetränken" versorgt worden waren, stellte Theo Kajüter die Geschichte des Hofes vor, speziell die mehrfache Namensänderung in den letzten 150 Jahren. Der ursprüngliche Hofname Schulze Greving änderte sich, als die Erbin Maria in 2. Ehe 1866 Bernhard Schleithoff heirate, der den Hofnamen nicht übernahm. Da die Ehe seines Sohnes Theodor kinderlos blieb, erbte dessen Nichte Maria den Hof; sie heiratete Alfred Kajüter und lebt mit ihrem Sohn Theo heute auf dem Hof.
Nach der Pause folgten weiterhin abwechselnd Vertelses und Volkslieder, so dass es ein sehr unterhaltsamer Abend war mit einem dreistündigen Programm. Am Ende wies der Vorsitzende Josef Denkler noch auf die nächsten Veranstaltungen - Jahreshauptversammlung wahrscheinlich am 2. April, die Tagesfahrt am 9. Mai, den Mühlentag am 1. Juni und wahrscheinlich einen Tag der offenen Gärten am 16. Juni - hin und auf die nächste größere Aktivität, nämlich die Erneuerung des Fußbodens in der Diele des Müllerkottens.
Schließlich bedankte sich Norbert Möllerfeld ganz herzlich bei allen "Akteuren" und insbesondere bei Maria und Theo Kajüter - es sei nicht selbstverständlich dass jemand seine Privaträume für solche Veranstaltungen zur Verfügung stelle, doch wenn man frage, habe man noch nie ein Nein zu hören bekommen. Das sei besonders erfreulich und Theo Kajüter antwortete, man dürfe wieder kommen.
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Sänger erleben einen herrlichen Abend
Wieder hat der Liederabend des Mühlen- und Heimatvereins Leer in der Festscheune des Schützenvereins Ostendorf am Leerbach nahe Jannings Quelle die fast 70 Sängerinnen und Sänger begeistert, denn die "Hauskapelle" des Mühlen- und Heimatvereins Leer, nämlich, Bernhard Eden Gitarre, Johannes Feldkamp Schifferklavier, Annette Wickenbrock Gitarre und Josef Wickenbrock Treckbühl stimmte eine bunte Mischung von Volks- und Heimatliedern an, die alle kräftig mitsangen; das Liederheft des Mühlen- und Heimatvereins lieferte die Texte.
Begonnen wurde wie auch sonst immer mit "O, wu schön is mien Westfaolen". Durchs weitere Programm führte dann der Vorsitzende Josef Denkler, der die vier "Blöcke" von jeweils vier Liedern unter die Themen 1. Heimat und Mühle, 2. Auf du junger Wandersmann, 3. Fernweh – Heimweh und 4. Abendstimmung – Abschied stellte. Die Musik spielte jeweils einige Takte voraus, dann ertönten die Lieder aus den vielen Kehlen. Nach jedem Liedblock gab es eine Pause zum Kehle schmieren mit entsprechenden Kaltgetränken und zur Stärkung Würstchen vom Grill.
Nach gut zwei Stunden beendete Josef Denkler den Abend, bedankte sich ganz herzlich unter viel Beifall bei den Musikern, die die Sängerinnen und Sänger so wundervoll begleitet hätten, bei allen, die ihn unterstützt hätten und beim Schützenverein Leer-Ostendorf, der die "Festhalle" wieder zur Verfügung gestellt hatte – "es war wieder ein herrlicher Abend" war sein Fazit, in das alle einstimmten. Mit "Auf Wiedersehn im nächsten Jahr" verabschiedete er alle. Doch die "Sangesgemeinde" hatte noch lange nicht genug, auf Zuruf oder spontan wurde noch so manches weitere Lied angestimmt, bis schließlich weit nach 22 Uhr der Heimweg angetreten wurde.
Finanzielle Unterstützung für weiteres Vorhaben
Nach der Sanierung des Daches des Müllerkottens an Wennings Wassermühle mit neuen Dachziegeln (Hohlziegel mit Docken-Dichtung) ist vor der Erneuerung des Zementfußbodens in der Diele, denn die Wurzeln der vor dem Haus stehenden großen Linde haben den Fußboden an etlichen Stellen aufgebrochen. Daher freuten sind der Vorsitzende Josef Denkler und sein Vertreter Anton Janßen, dass Werner Artmann, Filialleiter der Kreissparkasse Steinfurt in Horstmar, zur Unterstützung dieses Vorhabens eine Spende in Höhe von 1.000 Euro überreichte.
Ganz herzlich bedankte sich Josef Denkler dafür im Namen des Mühlen- und Heimatvereins Leer und betonte noch einmal die Notwendigkeit. Wie und wann allerdings diese Maßnahme durchgeführt werde, könne er noch nicht sagen. Hierzu müssten noch weitere Informationen und Angebote - auch von ehrenamtlichen Helfern - eingeholt werden. Vielleicht gelinge es aber noch in diesem Jahr.
"Geschichte aktiv erleben"
Altes Erkunden und Erleben ließ der Mühlen- und Heimatverein Leer an Wennings Mühle und Müllerkotten Kinder im Rahmen des Ferienprogramms der Stadt Horstmar unter dem Thema "Geschichte aktiv erleben", wobei auch noch bei alten Kinderspielen die Geschicklichkeit geprobt wurde. Vorbereitet hatten den Nachmittag Josef und Renate Denkler, unterstützt von Norbert Möllerfeld und betreut wurden die Kinder dabei auch noch von Ida Böwingloh, Benno Deitermann, Engelbert Meis, Maria Möllerfeld, Josef Raus, Bernd Schmitz, Wolfgang Scholz, Agnes Thiemann und Gisela Weist.
Nachdem der Vorsitzende Josef Denkler die Kinder begrüßt hatte, ging die eine Hälfte mit Franz Ahmann in die Mühle, wo er die Technik ausführlich erklärte und erleben ließ. Die anderen erkundeten zusammen mit Anton Janßen den Müllerkotten mit seinen alten Geräten in der Diele, der Küche, den Schlafzimmern und dem Vorratskeller, wobei insbesondere der sog. Zwischenstock als Schlafraum für viele Kinder zur "Nutzung" einlud. Anschließend wechselten die Gruppen ihre Besichtigungstour.
Nach der Trinkpause hieß es Holz bearbeiten mit Hobel und Säge, Nägel einschlagen - gar nicht so leicht, da mussten Erwachsene schon einmal mit anfassen. Zudem Wäsche mit Waschbrett und Seife waschen - da konnten so manche gar nicht genug bekommen, hier muss noch ein Flecken weg …
Gemeinsam wurde auch noch Apfelmus auf der alten "Kochmaschine" gekocht, die Äpfel dazu nur in Stücke geschnitten und nach dem Garkochen durch die "Flotte Lotte" gedreht - jedes Kind nahm ein Marmeladenglas voll mit. Zur Stärkung gab es Piepkoken, mit entsprechenden Eisen über einer Feuerschale gebacken, nachdem der vorbereitete Teig zunächst zu Kugeln gerollt worden war. Und in die zu Tütchen gerollten Piepkoken wurde auch noch Eis gefüllt - lecker und heiß begehrt.
Nicht nur den Kindern sondern auch den Betreuern/-innen hat der Nachmittag mit dem Ausflug in die "gute" alte Zeit ganz viel Spaß gemacht. Der Müllerkotten und die Obstwiese dahinter boten auch die richtige Atmosphäre. Und bei der abschließenden gemütlichen Runde der Helferinnen und Helfer bei Kaffee und Kaltgetränken bedankte sich Josef Denkler bei allen Helferinnen und Helfern ganz herzlich für die tolle Unterstützung.
Ambiente kommt gut an
Eine gute Resonanz fanden die Aktivitäten des Mühlen- und Heimatvereins Leer, der am Pfingstmontag anlässlich des 26. Deutschen Mühlentags an die Mühlen nach Leer eingeladen hatte. Dort erlebten die Besucher unterhaltsame und informative Stunden.
Auch der neue Standort der Aktivitäten des Mühlen- und Heimatvereins Leer beim 26. Deutschen Mühlentag am Pfingstmontag hat sich in jeder Hinsicht bewährt. Die Helfer hatten im Obstgarten am zu Wennings Wassermühle gehörenden Müllerkotten ein schönes von vielen Besuchern gelobtes Ambiente geschaffen. Mit Kaffee und Kuchen, Grillwürstchen und Kaltgetränken sorgten die Gastgeber auch für das leibliche Wohl der Gäste.
In und an beiden Mühlen gab es den ganzen Tag über zahlreiche interessierte Besucher, darunter vor allem fachlich Interessierte aus der näheren und weiteren Umgebung. Für den Nachwuchs lief den ganzen Tag kostenlos das Ostendorfer Kinderkarussell. Auf der Wiese gegenüber der Hofeinfahrt, auf der in Kürze Legehennen frei laufen, hatten sich auch ohne spezielle Einladung von Ludger im Laufe des Tages rund 50 Treckerveteranen eingefunden.
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Ehrenamtliche Helfer retten "Zeugen der Geschichte"
Seit einiger Zeit glänzt der Müllerkotten an Wennings Wassermühle mit neuer Dacheindeckung. Inzwischen wurden auch der Bodenraum und alle Räume im Erdgeschoss gründlich geputzt. Dies nahm der Vorstand des Mühlen- und Heimatvereins Leer zum Anlass, als Dank alle ehrenamtlichen Helfer zu einem Dämmerschoppen einzuladen.
Unter den über 30 Mühlenfreunden begrüßte Vorsitzender Josef Denkler den ehrenamtlichen Regionalbotschafter der NRW-Stiftung für den Kreis Steinfurt, Wilfried Rehfeld, Bürgermeister Robert Wenking, seinen Stellvertreter Ludger Hummert, Winfried Mollenhauer (CDU), Annette Sonneborn (Grüne) und Martin Zintl (SPD).
Der Zweite Vorsitzende, Prof. Dr. Anton Janßen, erläuterte die Geschichte des Kottens und dessen Restaurierung. Dabei betonte er die vielfältige Hilfe durch ehrenamtliche Kräfte und die verschiedensten Institutionen. Speziell bedankte er sich bei Wilfried Rehfeld für die finanzielle Unterstützung durch die NRW-Stiftung, nicht nur bei der Neueindeckung des Daches, sondern auch schon für neue Wasserräder an den beiden Mühlen. Als besonderen Dank habe man eine Tafel angebracht mit den Namen aller Förderer.
Bürgermeister Wenking betonte die Bedeutung der Mühlen für Leer als "Zeugen der Geschichte" und dankte den Besitzern, dass sie ihr Eigentum für die Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt haben. Anton Janßen und Franz Ahmann seien die Akteure, die die Menschen bereits seit 25 Jahren zum Mittun begeisterten.
Wilfried Rehfeld stellte sich dann als neuer Regionalbotschafter der NRW-Stiftung vor und betonte, wie wichtig es sei, dass man die Vergangenheit kenne, um die Zukunft zu gestalten. Gerade durch solche Objekte, wie die Mühlen am Leerbach und den Müllerkotten, sei dies sehr anschaulich möglich. Daher bedanke er sich bei allen, die sich hier um den Erhalt vor allem auch ehrenamtlich engagieren.