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Radtour nach Wettringen
Insgesamt 32 km lang war die Radtour des Leerer Mühlen- und Heimatvereines am vergangenen Mittwoch. Sie führte nach Wettringen, zum "Hiärtken van de Wiält", wie ein plattdeutscher Heimatdichter das Örtchen einst bezeichnete. Hauptorganisator Norbert Möllerfeld freute sich, dass der Einladung zur ersten Radtour des Jahres insgesamt 31 Mitglieder gefolgt waren, übrigens die meisten mit Fahrradhelmen.
Disziplin war angesagt, als die lange Kolonne die Straßen überquerten. Als "gelbe Engel" waren Bernd Schmitz und Günter Eweler mit ihren Warnwesten behilflich. Der Weg der Teilnehmenden führte zunächst zur Radbahn zum Posten 48 in Richtung Burgsteinfurt. Ab hier ging es auf dem Radweg weiter in Richtung Neuenkirchen. Ein Wegweiser wies auf halber Strecke auf den Ort Wettringen hin. Ziel war das Heimathaus in Wettringen.
Von Mitgliedern des Heimatvereines, die dieses Haus mit Leben erfüllen, erfuhren die aufmerksam zuhörenden Radtouristen, dass dieses Haus ursprünglich an der Grenze zu Ohne stand und jetzt in der Aa-Niederung in der Nähe der Kirche wieder aufgebaut wurde. Seit 1986, so hieß es, werde das Heimathaus als Begegnungsstätte von vielen örtlichen Vereinen intensiv genutzt. So gebe es in jeder Woche ein besonderes Event, jetzt war ein Backtag angesagt, Perlen, Schmuck, gestrickte Socken, verschiedenste Marmeladen. und Souvenirs vervollständigten das Angebot.
Man stärkte sich im Heimathaus bei Kaffee und Kuchen und hatte wegen des Wetters großes Glück. Just in dem Moment, als man es sich an der großen Kaffeetafel gemütlich gemacht hatte, öffnete der Himmel seine Schleusen zu einem starken Platzregen. Auf einem schmalen Radweg entlang des Poggenbaches über die Bauerschaft Sellen vorbei am Kreisbauhof ging es in Richtung Heimat. Bei gekühlten Getränken am Dorfladen fand die Tour ihren Abschluss.
Norbert Lueg löst Norbert Möllerfeld als Geschäftsführer ab
Die Mitglieder des Mühlen- und Heimatvereines trafen sich zur Jahreshauptversammlung im Saal des Gasthofes Vissing/Wegmann. Vorsitzender Heinrich Wenning, der insbesondere seine Vorgänger Franz Ahmann und Josef Denkler im Amt des Vorsitzenden begrüßte, freute sich über die gute Beteiligung. Dem Mühlen- und Heimatvereines, der aus dem Förderverein für technische Denkmäler hervorgegangen ist, zählt heute 187 Mitglieder. Er hat sich zur Aufgabe gemacht, Deitermanns und Wennings Mühle sowie das Kötterhaus zu unterhalten. Daneben bietet der Verein aber Aktionen für die Mitglieder an. Diese stellte Professor Dr. Anton Janßen in dem mit Bildern untermalten Jahresbericht dar. Höhepunkte im Vereinsleben waren die Radtouren, eine davon führte bis zum Offlumer See, die Herdfeuerabende in Leerer Bauerndielen, der Liederabend in der Festscheune der Ostendörfer und die Winterwanderung zur Gaststätte Meis-Gratz mit Besichtigung der Fa. MTK. Der Kassenbestand ist nicht gerade üppig, machte Kassierer Martin Zintl deutlich. Die Reparatur des Mühlenrades habe ein Loch in die Kasse gerissen. Dennoch sei eine Erhöhung der Mitgliedsbeiträge zur Zeit nicht erforderlich. Die Kasse war von Günter Eweler und Willi Helling geprüft worden. Beide bescheinigten dem Kassierer und dem Vorstand eine tadellose Arbeit. Die Entlastung erfolgte einstimmig. Die Kasse werden im nächsten Jahr Josef Wickenbrock und Willi Helling prüfen.
Recht zügig gingen die Wahlen zum Vorstand über die Bühne. Für weitere vier Jahre wurde Professor Dr. Anton Janßen in seinem Amt als zweiter Vorsitzender wiedergewählt. Neuer Geschäftsführer ist Norbert Lueg. Er löst Norbert Möllerfeld ab, der aber weiterhin die beliebten Radtouren organisieren wird. Für Josef Raus wird jetzt Otti Rotering dem Vorstand als Beisitzerin angehören. Der Kalender 2023 sieht bereits einige Veranstaltungen vor. Am 29. Mai beteiligen sich die Mühlen- und Heimatfreunde am Mühlentag. Fahrradtouren sind für August und September vorgesehen. Der beliebte Liederabend in der Festscheune der Ostendörfer an Jannings Quelle mit den Mühlenmusikanten findet am 17. August statt. Beim Ferienprogramm der Stadt wird sich der Verein am 25. Juli beteiligen. Am Tag des offenen Denkmals am 10. September besteht die Möglichkeit zur Besichtigung der Leerer Mühlen. Ab Anfang Oktober beginnt das Kartenspielen im Grollenburgkeller. Im September ist eine Fahrt zur Mühle in Südlohn und Besuch des Glockenmuseums in Gescher geplant. Der stellvertretende Bürgermeister Ludger Hummert dankte im Namen der Stadt den Mühlenfreunden für ihr Engagement. "Macht weiter so, Leer braucht Euch, Euer Engagement verbindet den Ortsteil", formulierte er.
Ehrung für 30jährige Mitgliedschaft
natürliche Personen: Josef Deitermann, Heinz Greive, Josef Höseler, Werner Rotterdam, Hubert Wickenbrock, Hanne Wilming, Theo Bockholt, Peter Bödding, Theodor Thiemann, Heinz Ahlers
Institutionen: alle vier Schützenvereine in Leer, Schützenverein Concordia Horstmar, Heimatverein Horstmar, CDU-Fraktion Horstmar, Sparkasse und Volksbank
Musik und Texte sorgen für einen unterhaltsamen Abend
War das wieder ein schöner unterhaltsamer Abend, war die allgemeine Resonanz der über 60 Mühlen- und Heimatfreunde beim Herdfeuerabend des Mühlen- und Heimatvereins Leer im entsprechend umgebauten Porthues (Torhaus) auf dem Hof der Familien May in Haltern. Über diese gute Resonanz freute sich der Vereinsgeschäftsführer Norbert Möllerfeld schon bei der Begrüßung, da mache es Freude, so etwa zusammen mit den Mitstreitern zu organisieren. Er führte dann auch plattdeutsch gekonnt und amüsant durchs Programm.
Zum einen wurden viele Volkslieder, begleitet von den "Mühlenmusikanten" Josef Wickenbrock (Schifferklavier), Johannes Feldkamp (Schifferklavier), Bernhard Eden (Gitarre) und Annette Wickenbrock (Gitarre), gesungen. Und zum anderen wurden plattdeutsche Texte, mal besinnlich mal heiter von Renate Denkler, Otti Rotering, Hildegard Höseler und Maria Möllerfeld vorgetragen. Da gab es viel zu Schmunzeln oder sogar Lachen und so mancher dachte manchmal, ja so war es früher im Dorf, oder? Die Texte waren nämlich zum Teil bezogen auf den ländlichen Bereich passend oder heiter zum Abend ausgewählt.
Zum Schluss lud Norbert Möllerfeld noch zu weiteren Veranstaltungen in 2023 ein, nämlich der Jahreshauptversamlung am 19. April um 19:30 Uhr im Gasthof Vissing-Wegmann, eine Tagesfahrt Mitte Mai (Tagespresse beachten), den Mühlentag am 29. Mai und einem Liederabend am 17. August an Jannings Quelle, dazu im Sommer Fahrradtouren in die nähere Umgebung.
Schließlich bedankte sich Norbert Möllerfeld bei allen, die durch ihre Beiträge und durch die Musik dafür gesorgt hätten, dass es ein so schöner sehr unterhaltsamer Abend gewesen sei und bei den Familien Marlies und Paul May sowie Ina und Markus May für die sehr freundliche Aufnahme und das schöne Ambiente. Mit "Ade zur guten Nacht" wurde der der "offizielle" Teil des überaus gelungenen Abends beendet. Doch bevor man endgültig auseinander ging, "verlängerten" die Mühlenmusikanten den Abend noch, indem sie weitere Volkslieder anstimmten.
Herdfeuerabend am 23. März
Der Mühlen- und Heimatverein Leer lädt ein zum Herdfeuerabend am 23. März auf dem Hof May in Leer, Haltern 62. Beginn ist um 19 Uhr. Die Mühlenmusikanten und das altbewährte Team der Frauen mit ihren Vorträgen von plattdeutschen Döhnkes werden für entsprechende Unterhaltung sorgen. Und für kühle Getränke wird auch gesorgt sein, versprechen die Organisatoren.
Informative Winterwanderung
Der Heimat- und Mühlenverein Leer hatte zur Winterwanderung eingeladen. Vorsitzender Heinrich Wenning freute sich über die große Resonanz auf die erste Veranstaltung im neuen Jahr und nach zweijähriger Coronapause. Insgesamt zwanzig Wanderer machten sich bei gutem Wanderwetter mit Temperaturen um den Gefrierpunkt auf den Weg. Da tat schon ein Glühwein gut, den man gemeinsam an der Josefsstation in Ostendorf genoss. Er war von der Familie Engelbert Meis zubereitet worden.
Doch zuvor gab es ein Highlight der Wanderung. Man besuchte die Firma MTK in der Bauerschaft Ostendorf. Dabei handelt es sich um ein Start-Up Unternehmen junger Leute in Leer, das seit dem Jahre 2020 besteht. Der Name steht für Müller, Telgmann und Krawczyk, den Gründern der Firma. Die staunenden Besucher waren überrascht von der technischen Ausstattung der computergestützten Abbundanlage. "Hiermit können wir vom Dachstuhl bis zum Ständerwerk eines Wohnhauses alles just in time liefern", berichtete Maurice Telgmann. Total gefesselt war Ernst Telgmann, Zimmermann im Rentenalter, von der Technik: "Wir haben uns früher mehr quälen müssen." Allerdings müsse man heute mehr vom EDV-Einsatz verstehen.
Der Abschluss der Winterwanderung fand im Lokal Meis-Gratz statt, wo Wirt Stefan Arning die Wanderer begrüßte. Zwischenzeitich waren auch die "Fußkranken" dazugekommen, so dass die Küche von Meis-Gratz das Essen für 30 Personen bereitstellen musste. Es war Grünkohl mit Pinkel und Kassler, das allen bei einem Glas Bier gut schmeckte.
"Kartenkloppen" im Grollenburgkeller
Ab sofort wird im Gewölbekeller der Grollenburg alle 14 Tage Karten gespielt. Dann heißt es wieder Re und Contra. Es ist ein Angebot des Mühlen- und Heimatvereines. Je nach Zusammensetzung der Teilnehmenden wird entweder Doppelkopf und/oder Skat gespielt. Spaß am Spiel ist das oberste Gebot. Beim Doppelkopf werden für fünf Cent je Stich die Karten gemischt. Zum Auftakt am vergangenen Freitag waren auch Gäste aus Burgsteinfurt gekommen. Vom eigenen Kartenclub waren Walter Höing und Charly Laukötter mit dabei. Beide sind leidenschaftliche Kartenspieler. Zum ständigen Teilnehmer gehörte auch wieder Theo Krawczyk. Die Organisation hatte diesmal Willi Helling, Er hofft, dass beim nächsten "Kartenkloppen" auch einige Damen dabei sind. So Helling: "Wie gesagt, der Spaß steht an oberster Stelle."
50 spannende Kilometer
Nur strahlende und zufriedene Gesichter gab es nach der ganztägigen Radtour des Heimat- und Mühlenvereines. Das spätherbstliche Wetter spielte mit, es regte sich kein Lüftchen, die Fahrtstrecke war optimal für den Tag und auch für die notwendige Verpflegung unterwegs war gesorgt. Die Turmuhr von Ss. Cosmas und Damian schlug gerade neun Uhr, als sich 23 Radlerinnen und Radler in der Gaststätte Selker zum gemeinsamen Frühstück trafen, das von Andrea Selker opulent zubereitet war. Doch zuvor gab es eine kleine Irritation. Im Gastraum der Gaststätte standen zahlreiche Koffer, die die Radlerin Maria Kölking zu der Frage veranlasste: "Bin ich hier überhaupt richtig, angesagt war doch nur eine Tagesfahrt." Die Frage wurde schnell gelöst. Es handelte sich um Koffer des heimischen Kegelclubs Calimero, die sich vor dem Flug nach Kreta in der Gaststätte Selker stärkte.
Als nach einstündigem Frühstück die Räder gesattelt wurden, wussten außer Norbert Möllerfeld, der zusammen mit Günter Eweler und Bernd Schmitz die Radtour organisiert hatte und schon einmal die Strecke abgefahren hatten, niemand, wohin die Reise ging. Der Weg führte dann über die Bauerschaft Haltern am Radweg Burgsteinfurt/Metelen über die Bundestraße 54 vorbei am Bauhof des Kreises Steinfurt in Richtung Neuenkirchen. Am ehemaligen Bahnhof in St. Arnold gab es die erste Pause, denn es war nach elf Uhr und der "Elf-Uhr-Zug" vorbei den manche als frühesten Zeitpunkt für die Zunahme eines alkoholisches oder sonstiges Getränkes festmachen.
In Neuenkirchen führte Norbert Möllerfeld die Radfahrertruppe an einer Tafel vorbei, die zum Gedenken vom Heimatverein Neuenkirchen für die Opfer eine Flugzeugexplosion im Mai 1944 aufgestellt worden war. "Ewige Liebe" hieß die Gaststätte am Offlumer See in Neuenkirchen. Norbert Möllerfeld erklärte, dass der Offlumer See im Jahr 2006 als Naherholungsgebiet eröffnet wurde. Von der Terrasse der Gaststätte hatte man einen phantastischen Blick über diese Erholungslandschaft. Nächste Station mit Trinkpause war ein Platz in der Nähe von Haus Welbergen. Durch die Sträucher waren Umrisse von Haus Welbergen zu erkennen. Dabei handelt es sich, wie Norbert Möllerfeld erklärte, um eine denkmalgeschützte Wasserburg.
Nach 50 Kilometer war das Ziel der Ganztagesradtour erreicht, der vom Mühlen- und Heimatverein bewirtschaftete ehemalige Müllerkotten an Wennings Hof am Leerbach. Hier wartete Norbert Höseler auf die Truppe. Er gilt beim Verein als Spezialist für das Grillen von Würstchen und Steaks. Maria Möllerfeld übernahm den Service. Und so lautete das Urteil von Josef und Waltraud Overkamp: "Obwohl wir häufig mit dem Rad unterwegs sind, haben wir viele neue, bisher nicht bekannte Radwege kennengelernt." Norbert Möllerfeld lobte die Mitfahrenden, denn alle hatten einen Fahrradhelm auf.
Ein wunderschöner Abend
Mehr als 60 Mitglieder des Leerer Mühlen- und Heimatvereines folgten ihrem Vorsitzender Heinrich Wenning zur Teilnahme am Liederabend in der Festscheune des Schützenvereines Leer-Ostendorf. Sie folgten dem Sprichwort: Wo man singt, das laß dich ruhig nieder, böse Menschen haben keine Lieder. Zu ihnen gehörte auch der Vorsitzende der Ostendörfer Christian Löbbering. Er betonte, dass man gerne dem Wunsch des heimischen Vereines zur Bereitstellung der Scheune nachgekommen sei, denn schließlich befänden sich beide Leerer Mühlen im Bezirk der Ostendörfer.
Man merkte dem Vorsitzenden Heinrich Wenning die Freude an, nach zwei Jahren wieder gemeinsam singen zu können. Aber man war in der Zwischenzeit nicht untätig geworden und hatte ein neues Liederbuch mit insgesamt 98 Liedern zusammengestellt. Ein großer Dank galt Annette Wickenbrock, die sich dabei maßgeblich engagiert hatte. Die Titelseite schmückt eine Aufnahme des Müllerkottens.
Norbert Möllerfeld führte gekonnt durch das Programm. Weit gespannt war der Reigen der allseits bekannten Volkslieder. Dazu gehörte auch das Lied: Von den Bergen rauscht das Wasser. Es war aber nicht das Rauschen des nahe gelegenen Leerbaches zu hören, dieser führt zur Zeit wenig Wasser. Johannes Wickenbrock konnte sich erinnern, dass im Jahre 1959 die Quelle ganz versiegt war. Heimatlieder kamen zur Aufführung, wie etwa: O wu schön is min Westfoalen. Gemeinsam kehrte man ein in Junkers Kneipe mit Caramba Caracho ein Whisky und freute sich beim dem fehlenden Bier auf Hawaii über gekühlte Getränke, die in der Pause bereitgestellt wurden.
Norbert Möllerfeld nahm die Gäste gesanglich mit an Bord und ließ den Seemann träumen. Die Mühlenmusikanten, die Hauskapelle des Mühlen- und Heimatvereines mit Josef Wickenbrock (Treckbühl), Bernhard Eden und Annette Wickenbrock (Gitarre) und Johannes Feldkamp (Schifferklavier) sorgten für prächtige Stimmung, sogar zum Schunkeln luden sie die Gäste ein. Ohne etliche Zugaben wurden sie nicht entlassen.
Geprägt war der Abend aber auch von zahlreichen Lesestücken aus der Feder von Bernhard Holtmann. Dabei bewiesen Renate Denkler, Maria Möllerfeld und Otti Rotering, dass sie der plattdeutschen Sprache mächtig sind. "Es war ein wunderschöner Abend" freute sich der ehemalige Vorsitzender Franz Ahmann, als man nach drei Stunden gutgelaunt auseinander ging.
Ganztägige Radtour
Der Mühlen- und Heimatverein lädt zu einer ganztägigen Radtour ein. Sie beginnt am 23. September um neun Uhr mit einem gemeinsamen Frühstück in der Gaststätte Selker. Für die Strecke von 55 Kilometern sind drei Pausen vorgesehen. Norbert Möllerfeld, der diese Radtour mit organisiert hat, rechnet mit einer Rückkehr gegen 16 Uhr. Der Abschluss der Fahrt findet am Müllerkotten mit einem Grillabend statt. Anmeldungen sind erforderlich bis zum 20.09.2022 bei Norbert Möllerfeld, Tel. 02551/2392. Auch Nichtmitglieder sind herzlich willkommen.